Sonntag, 26. Dezember 2010

Weihnachtswanderung am 25. Dezember........







Claudius, Matthias (1740-21.10.1815)
Ein Lied hinterm Ofen zu singen

Der Winter ist ein rechter Mann,
kernfest und auf die Dauer;
sein Fleisch fühlt sich wie Eisen an
und scheut nicht süß noch sauer. 

War je ein Mann gesund, ist er's;
er krankt und kränkelt nimmer,
weiß nichts von Nachtschweiß noch Vapeurs
und schläft im kalten Zimmer.

Er zieht sein Hemd im Freien an
und läßt's vorher nicht wärmen
und spottet über Fluß im Zahn
und Kolik in Gedärmen.
 
Aus Blumen und aus Vogelsang
weiß er sich nichts zu machen,
haßt warmen Drang und warmen Klang
und alle warmen Sachen.
 
Doch wenn die Füchse bellen sehr,
wenn's Holz im Ofen knittert,
und um den Ofen Knecht und Herr
die Hände reibt und zittert;

wenn Stein und Bein vor Frost zerbricht
und Teich' und Seen krachen;
das klingt ihm gut, das haßt er nicht,
dann will er sich tot lachen. 

Sein Schloß von Eis liegt ganz hinaus
beim Nordpol an dem Strande;
doch hat er auch ein Sommerhaus
im lieben Schweizerlande.

So ist' er denn bald dort, bald hier,
gut Regiment zu führen.
Und wenn er durchzieht, stehen wir
und sehn ihn an und frieren.

Sonntag, 19. Dezember 2010

Weihnachtliches....

... und eines meiner Lieblingsgedichte....

Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen

Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen!
Es kam aus dem Walde, das Mützchen voll Schnee,
mit rotgefrorenem Näschen.

Die kleinen Hände taten ihm weh,
denn es trug einen Sack, der war gar schwer,
schleppte und polterte hinter ihm her.

Was drin war, möchtet ihr wissen?
Ihre Naseweise, ihr Schelmenpack -
denkt ihr, er wäre offen der Sack?

Zugebunden bis oben hin!
Doch war gewiss etwas Schönes drin!
Es roch so nach Äpfeln und Nüssen!


Autor: Anna Ritter (1865-1921)








... und einige "Momente" von zuhause.

Montag, 13. Dezember 2010

Einige Weihnachtskarten....







..........gestaltet, bestickt, gestanzt usw. von einer Freundin/Kollegin, die ihre Nächte daran hängt, um solch tolle Karten in langer Arbeit herzustellen. Leider wirken sie auf den Fotos nie so gut wie in der Realität.

Sonntag, 12. Dezember 2010

Schnee, Schnee und nochmal Schnee......











Schnee
Heute fällt Schnee,
er fällt und fällt,
ich steh und seh,
weiß ist die Welt.

Leis tut er fallen
und unter der Decke
aus tausend Kristallen
verschwindet die häßliche Ecke.

Keins dieser Kristalle
gleicht dem andern,
verschieden sind alle
gemeinsam sie wandern.

Noch neu der Schnee,
Kristalle mit Zacken,
schlurfend ich geh´,
die Kälte im Nacken.
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Irmgard Adomeit

Sonntag, 5. Dezember 2010

Blüten und Blumiges Ende November......






...manchmal erscheint es unglaublich, welche Wunder die Natur vollbringt. Seit ein paar Tagen ist  allerdings alles mit Schnee bedeckt....

Nebel hängt wie Rauch ums Haus,
drängt die Welt nach innen.

Ohne Not geht niemand aus,
alles fällt ins Sinnen.

Leiser wir die Hand, der Mund,
stiller die Gebärde.
Heimlich, wie auf Meeresgrund,
träumen Mensch und Erde.

Christian Morgenstern